Gemeinschaften blockieren Cerrejón Mine und protestieren für ihre Rechte
Von Stephan Suhne
Die umgesiedelten und historisch vom Kohletagebau des Unternehmens Cerrejón Limited betroffenen Wayuú- und Afro-Gemeinden haben heute, am 1. September 2022, beschlossen, den südlichen Teil der Mine im Departement La Guajira zu blockieren, da Cerrejón Limited die Auflagen nicht erfüllt.
Einige der umgesiedelten Gemeinden sowie Gemeinden im Einflussbereich der Mine, darunter Barrancón, Manantialito, das indigene Wayuu-Reservat von San Francisco, Papayal, Roche, Patilla, Chancleta, das indigene Wayuu-Reservat von Tamaquito II, Las Casitas, der Weiler Sierra Azul und Sabana al Medio, alles Gemeinden, die in der Vergangenheit von Cerrejón Limited beeinträchtigt wurden, haben beschlossen, den südlichen Teil des Cerrejón-Kohleabbaus zu blockieren, da die mit den umgesiedelten Gemeinden getroffenen Vereinbarungen, z. B. über den Zugang zu Wasser, nicht eingehalten wurden und die ethnischen Rechte in der Gemeinde Barrancas und im Departement La Guajira durch die Auswirkungen des Kohleabbaus verletzt wurden. Die Blockade wurde auf der Nationalstraße, die in den Süden von La Guajira führt, sowie auf dem Tajo Annex errichtet.
Die Gemeinden fordern die Anwesenheit von Vertretern des multinationalen Bergbauunternehmens Glencore mit Sitz in der Schweiz, dem die Mine gehört, des Innenministeriums, des Ministeriums für Bergbau und Energie sowie des Umweltministeriums, um eine einvernehmliche Lösung zu finden.
Die Arbeitsgruppe Schweiz Kolumbien unterstützt die Forderungen der Gemeinden, da wir seit Jahren die negativen Auswirkungen der Cerrejón-Kohlemine auf das Leben und das Gebiet der Gemeinden beobachten. Wir fordern die kolumbianischen Behörden und Glencore respektvoll auf, zuzuhören und in Zusammenarbeit mit den Gemeinden eine Lösung für ihre Forderungen zu finden.
Ebenso sind wir besorgt über die Sicherheit der protestierenden Gemeinschaften, die als Verteidiger des Territoriums und des Lebens in Kolumbien bedroht sein könnten. Daher bitten wir die kolumbianischen Behörden, die Unversehrtheit der Demonstranten zu gewährleisten, und Glencore, einen Weg des Dialogs einzuschlagen, um die Forderungen der Gemeinschaften zu lösen.