Schweizer Unternehmen

Die Diskussion um Wirtschaft und Menschenrechte hat in den letzten Jahren an Gewicht gewonnen, nicht zuletzt dank den Arbeiten des UNO Sonderbeauftragten John Ruggie. Sein Rahmenwerk wird zum weltweit anerkannten Standart. Es beinhaltet die drei Pfeiler: Staatliche Schutzpflicht, unternehmerischen Respekt für die Menschenrechte und Schaffung von Klagemöglichkeiten.

Auch in Kolumbien gibt es viele Debatten über den Zusammenhang wirtschaftlicher und unternehmerischer Tätigkeit und der Verletzung von Menschenrechten. Viele Wirtschaftszweige und Unternehmen haben z.B. mitgeholfen, die paramilitärischen Gruppen aufzubauen oder haben problematische Sicherheitsabkommen mit der Armee getroffen und wurden so Komplizen von Menschenrechtsverletzungen. Viele Unternehmen haben aus Menschenrechtsverletzungen Nutzen gezogen, sei es, dass durch Vertreibungen und Massaker Land für Megaprojekte frei wurde, sei es, dass z.B. Gewerkschaften geschwächt wurden. Innerhalb der Aufarbeitung der Menschenrechtsverletzungen sind die Beziehungen zwischen Unternehmen und Menschenrechtsverletzungen mit wenigen Ausnahmen noch am wenigsten aufgeklärt.

Auch Schweizer Firmen, darunter Nestlé, Xstrata, und Holcim, werden immer wieder beschuldigt, in Kolumbien in Menschenrechtsverletzungen verwickelt zu sein. Die ask! setzt sich dafür ein, dass betroffene Gemeinschaften zu ihrem Recht kommen und Schweizer Konzerne eine klare Menschenrechtspolitik umsetzen.

 

Menschenrechtliche Folgeabschätzungen zeigen weiterhin keine Wirkung

Menschenrechtliche Folgeabschätzungen zeigen weiterhin keine Wirkung

Die dritte menschenrechtliche Folgeabschätzung von Prodeco öffnet mehr Fragen als sie Antwrten gibt. Was ist der Sinn und Zweck, wenn Prodeco praktisch aufgelöst ist? Wieso fehlen verschiedene Risiken und Auswirkungen? Bringen die schwachen Empfehlungen überhaupt etwas?

Kolumbien: Bericht fordert Schliessungsplan für Glencore-Mine

Kolumbien: Bericht fordert Schliessungsplan für Glencore-Mine

Ein neuer Bericht fordert, dass Glencore seine Klage gegen Kolumbien in Zusammenhang mit der Kohlemine El Cerrejón zurückzieht, einen verantwortungsvollen Schliessungsplan vorlegt und einen Fonds für Umweltsanierungen einrichtet. Der Druck wächst, auch das Investitionsschutzabkommen mit der Schweiz nachzubessern.