Ein kurzer Blick zurück

Ein kurzer Blick zurück

 

“Kolumbien verstehen – Geschichte und Gegenwart eines zerrissenen Landes” heisst der Titel einer wichtigen deutschsprachigen Publikation von Werner Hörtner zu Kolumbien. Anhand der Publikation haben ask!-Mitglieder eine kurze Chronologie erstellt, die wichtige Ereignisse in der kolumbianischen Geschichte aufzeigt.

Chronologie

 

  • 1781 Aufstand der Comuneros gegen koloniale Behörde. Beginn in Santander. José Antonio Galán. Francisco Berbeo, Kaufmann. Erzbischof Antonio Caballero y Góngora Verräter: Es wird ein Abkommen mit den Comuneros ausgehandelt. Nach der Auflösung des Protestes werden die Führungsleute ermordet.
  • 1821 Unabhängigkeit. Bolívar Präsident der Republik Grosskolumbien (der heutigen Länder Panamá, Venezuela, Kolumbien und Ecuador), Francisco de Paula Santander, Vizepräsident
  • 1830 Tod Bolivars
  • 1833 Santander Präsident von Neugranada.
  • 1848 Ezequiel Rojas legt liberales Programm vor. Sammelbecken der aus sozialen und wirtschaftlichen Gründen an Reformen interessierten Gruppen: Händler und Kaufleute, Handwerker, Kleinbauern und Sklaven. Trennung von Staat und Kirche, Dezentralisierung.
  • 1849 Mariano Ospina und José Eusebio Caro formulieren das konservative Programm. Grossgrundbesitzer. Der grösste von ihnen: Die katholische Kirche. Klerikal, starke Zentralgewalt
  • 1849 Der liberale José Hilario López wird Präsident. Grundlegende liberale Reformen. Landesverweis der Jesuiten. Auflösung der Resguardos, damit Proletarisierung der Indios.
  • 1853 Staatsstreich des Generals José María Melo gegen López.
  • 1856 Wahlen. Erstmals allgemeines Männerwahlrecht. Mariano Ospina gewinnt.
  • 1861 Liberale initiieren Bürgerkrieg und übernehmen Regierungsmacht.
  • 1865 Vatikan erklärt Liberalismus als Irrlehre.
  • 1876/77 Bürgerkrieg, den Liberale gewinnen
  • 1880 Rafael Nuñez, früher liberal, gewinnt Wahlen für Konservative. „Regeneración“ setzt ein.
  • 1886 Neue Verfassung schafft Föderalismus ab. Diese Verfassung bleibt bis 1991 gültig. Einheitliches Berufsheer.
  • 1887 Konkordat mit Vatikan
  • 1891 Erste Militärschule unter der Leitung eines US-Militärs (Lemly).
  • 1899 Bürgerkrieg „der 1000 Tage“ von Liberalen initiiert. Liberale in lokalen Guerillaverbänden. 100’000 Tote. Resultat: Verwüstetes, in Chaos versunkenes Land.
  • 1903, 3.11. Ablösung von Panama, als Nebenprodukt des Krieges und aufgrund der US-Interessen am Bau des Panamá-Kanals.
  • 1904 Rafael Reyes, General, wird Präsident, legt Grundlagen für modernen Staat. Periode des Friedens beginnt. Explosionsartiges Wachstum des Kaffeeanbaus
  • 1909 Volksaufstand zwingt Präsidenten zum Rücktritt
  • 1910 Carlos E. Restrepo, neuer Präsident. Gibt der liberalen Partei Minderheitenstatus in Parlament und Verwaltung
  • 1914 Anerkennung der Unabhängigkeit Panamas
  • 1914 Direktwahl des Präsidenten wird, erstmals seit 1857, wieder eingeführt.
  • 1926 Partido Socialista Revolucionario (PSR) gegründet, neues Sammelbecken der Linksopposition.
  • 1926 Miguel Abadía Méndez, Präsident.
  • 1928 Streik bei United Fruit Company, blutige Niederschlagung durch die Armee, bis zu 1500 Tote (in Ciénaga), die wirkliche Zahl der Toten ist bis heute nicht klar, andere Quellen sprechen von rund 3’000 Toten.
  • 1930 PSR gründet sich neu als Kommunistische Partei Kolumbien.
  • 1930 Wahlen. Konservative 2 Kandidaten. Es gewinnt der Liberale Enrique Olaya Herrera, der umfassende Reformierung einleitet. Expansion Exportwirtschaft.
  • 1931 Gründung der CTC (Confederación de Trabajadores de Colombia)
  • 1934 Bankier Alfonso López Pumarejo. Typischer Vertreter des neuen Kapitalismus. Reform der Agrarbesitzstrukturen. „Revolución en marcha“. Frauen und Opposition zu wenig berücksichtigt.
  • 1938 Eduardo Santos, Herausgeber von EL Tiempo wird Präsident
  • 1942 2. Amtsperiode von López Pumarejo. Gegenspieler Laureano Gómez, Führer der Konservativen. Faschistischer Franquist. Rechtsliberale suchen Zusammenarbeit mit Konservativen gegen Schreckgespenst Kommunismus.
  • 1944/45 Arbeitsgesetzgebung wird spürbar verbessert.
  • 1945 López Pumarejo tritt zurück. Alberto Lleras Restrepo Übergangspräsident.
  • 1946 Wahlen. Liberale Kandidaten: Gabriel Turbay und Jorge Eliécer Gaitán. Es gewinnt der konservative Mariano Ospina Pérez.
  • 1946 Gründung der konservativen Gewerkschaftsbewegung UTC (Unión de Trabajadores de Colombia). Starke Basis auf dem Land.
  • 1947 Jorge Eliécer Gaitán wird Parteichef der Liberalen und eröffnet Kampagne für Präsidentschaft.
  • 1948, 9.4. Gaitán wird ermordet. El Bogotazo, bis zu 5000 Tote. Auftakt zur Violencia. Spontane Volksaufstände.
  • 1949 Laureano Gómez kommt aus spanischem Exil zurück, um zu kandidieren. Liberale boykottieren Wahlen. Gómez wird Präsident. Violencia nun staatlich geplante Vernichtungskampagnegegen Liberale und Kommunisten, gegen Protestanten und Freimaurer. Kirche ruft zum Heiligen Krieg auf und spricht alle konservativen Gewalttäter von vorneherein von jeglicher Schuld frei. Liberale Partei verteilt ihren Anhängern Waffen. Parteiführung lehnt aber den bewaffneten Widerstand ab. Das Volk soll ruhig bluten, während sich die Politiker die Hände nicht schmutzig machen.… Bildung krimineller Banden. Wirtschaftspolitik im Sinne des US-Kapitals. Wirtschaftsaufschwung während das Land ausblutet. Erste Guerillaverbände entstehen. Violencia fordert 200 – 300’000 Tote.
  • 1953 Kandidaten für Wahlen 1954: Laureano Gómez und Mariano Ospina.
  • 1953, Juni General Rojas Pinilla putscht. Mit Unterstützung gemässigter Konservativer und der liberalen Partei. Guerillaverbände lösen sich bei Amnestie wieder auf. Bei wachsenden innenpolitischen Schwierigkeiten setzt Rojas auf Repression.
  • 1956 Der liberale Alberto Lleras Camargo und Laureano Gómez führen in Spanien Gespräche über ein Ende der Violencia.
  • 1957 In Benidorm, Spanien, unterzeichnen sie den Vertrag für das Proporzsystem „Frente Nacional“.
  • 1957 Generalstreik. Rojas wird zum Rücktritt gezwungen. Militärjunta regiert weiter.
  • 1958 Abstimmung über Benidorm-Abkommen. Zum ersten Mal stimmen auch Frauen. Alberto Lleras Camargo wird gewählt. Es beginnt die vereinbarte Periode des „Frente Nacional“: alle 4 Jahre sollen sich konservative und liberale im Präsidentenamt ablösen und die Regierung wird paritätisch zusammengesetzt. Offizielle Dauer des Frente Nacional auf 16 Jahre angesetzt, hatte aber weit über diese Zeit hinaus informell Bestand.
  • 1959 Gründung des MOEC (Movimiento obrero estudiantil campesino), das bald aufgerieben wird.
  • 1962, Febr. Mission der US-Kriegsschule Fort Bragg besucht Kolumbien. Geburtsstunde des politischen Paramilitarismus. Empfehlung an kolumbianische Regierung: Aus Zivilisten und Militärs zusammengesetzte Gruppen bilden, um die Sympathisanten des Kommunismus zu bekämpfen und „um paramilitärische terroristische Aktivitäten durchzuführen“.
  • 1962 Guillermo Valencia Präsident.
  • 1964 Pedro Antonio Marín, alias Manuel Marulanda Velez, alias Tirofijo siedelt mit 48 Verbündeten in Marquetalia. Dieses wird bombardiert und zerstört.
  • 1964 Rojas Pinilla gründet ANAPO (Nationale Volksallianz)
  • 1965 Jan ELN tritt am 5. Jahrestag der Gründung des MOEC zum 1. Mal an die Öffentlichkeit. Ende Jahr tritt Camilo Torres in die ELN ein.
  • 1965, Ende Gesetz 48: legale Grundlage zur Schaffung paramilitärischer Strukturen
  • 1966, 16.2. Camilo Torres fällt.
  • 1966 Carlos Lleras Restrepo wird Präsident. FARC gegründet.
  • 1968 Drei spanische Priester José Antonio Jiménez Comín (†1971), Domingo Laín Sáenz (†1974) und José Manuel Pérez (†1998) treten in ELN ein.
  • 1970, 19.4. Wahlen. ANAPO erreicht Mehrheit. Stimmauszählung wird abgebrochen. Misael Pastrana wird zum Präsidenten ausgerufen
  • 1972 Als Folge des Wahlbetrugs von 1970 entsteht aus der ANAPO heraus die „Bewegung M-19“, auf das Wahldatum 19. März verweisend. Leiter: Jaime Bateman (ehemals FARC)
  • 1973 Die Bauernbewegung ANUC spaltet sich. „Armenia“: regierungsnah; „Sincelejo“: bisherige ANUC. Gründung des Sekretariates des Zentralen Oberkommandos der FARC. Jacobo Arenas wird Chefideologe.
  • 1974, Jan M-19 „entführt“ Schwert von Simón Bolívar
  • 1974 Wahlen: Der Liberale Alfonso López Michelsen wird Präsident
  • 1978 Präsident Turbay Ayala. Sicherheitsstatut. Erweiterung staatlicher Repressionsinstrumente und Aufbau paramilitärischer Todesschwadronen.
  • 1979, Jan M-19 klaut 5000 Waffen aus Armeehauptquartier in Bogotá.
  • 1979 Inhaftierung zehntausender Oppositioneller. Systematische Anwendung der Folter.
  • 1980 M-19 besetzt Dominikanische Botschaft. 12 Botschafter Geiseln. Nach 61 Tagen frei gelassen.
  • 1981 Aufschwung des Drogenhandels. Gründung von MAS (Muerte a los Secuestradores). Hohe Militärs gehören mit zu den Gründern
  • 1982 Belisario Betancur, der „Philosoph und Humanist“ Generalamnestie für politische Gefangene. Lässt Aktivitäten des MAS untersuchen. Militär geht auf Opposition. Drogenhändler werden zu grössten Latifundisten.
  • 1983 April: Jaime Bateman (M-19) kommt bei einem Flugzeugabsturz ums Leben. Juli: Vater von Alvaro Uribe wird ermordet.
  • 1984 Paramilitärs erschiessen im August Chef der M-19 Carlos Toledo Plata. Grosser Aufschwung der Paramilitärs. Waffenstillstand mit FARC (März), EPL und M-19 (August). Der inidgene Priester Alvaro Ulcué wird im Auftrag von Grossgrundbesitzern undArmee ermordet (Nov.) Ende 1984 greifen Militärs Guerillalager an.
  • 1985, 30.3. Gründung der linken Sammelpartei Unión Patriótica UP.
  • 1985 Mai: Bombenanschlag auf Führungsleute des M-19, darunter Antonio Navarro Wolf, Juni: M-19 kündigt Waffenstillstandabkommen auf, August: Ivan Marino Ospina fällt. Talwärts-Entwicklung der Wirtschaft
  • 1985, 6.11. Besetzung des Justizpalastes durch den M-19, Stürmung durch die Armee, 100 Tote und 11 Verschwundene.
  • 1985, 14.11. Eine Schlammlawine begräbt nach einem Ausbruch des Vulkan Nevado del Ruíz die Stadt Armero unter sich, 26’000 Tote.
  • 1986 Virgilio Barco wird Präsident. Militärische Offensiven gegen FARC. Verfolgung und Ermordung von Mitgliedern der UP. Bald Koexistenz. Gesetz 48 wird aufgehoben. Dekret 1194 stellt Förderung paramilitärischer Gruppen unter Strafe. Ohne Konsequenzen. 2/3 der schweren MR-Verletzungen gehen auf Konto der Paras. (70er-Jahre: 2/3 Militär). Zwischen1985 und 1995 25’000 Ermordete durch Paras.
  • 1987 Nationale Guerillakoordination Simón Bolívar. Der Präsidentschaftskandidat der Unión Patriótica UP Pardo Leal wird von Sicario ermordet. (Okt)
  • 1988 bis 1990 313 Massaker an Landbevölkerung. 9500 Menschen aus politischen Gründen ermordet.
  • 1989 Aug. Luis Carlos Galán Sarmiento, liberaler Präsidentschaftskandidat (neuer Liberalismus) erschossen.
  • 1989, Sept. M-19 legt Waffen nieder. Politische Partei Alianza Democrática.
  • 1990 März: Bernardo Jaramillo UP ermordet. 3’000 – 5000 Mitglieder der UP wurden ermordet. April: Carlos Pizarro, Parteiführer des M-19 wird im Auftrag von Carlos Castaño ermordet. Sein Nachfolger ist Antonio Navarro Wolf.
  • 1990, Aug César Gaviria wird Präsident.
  • 1991, 4.7. Neue Verfassung. Struktur der Streitkräfte und Wirtschaftsmonopole nicht angetastet. Rechte der indigenen und afrokolumbianischen Gemeinschaften erstmals aufgenommen*. Unabhängiger Verfassungsgerichtshofs, unabhängige Staatsanwaltschaft, MR-Ombudsmann (Defensor der Pueblo). Straflosigkeit bleibt… (* 81 indigene Ethnien, 600 – 800’000 Menschen, (Paéz 120’000), 14 Sprachfamilien, rund 10 Mio. AfrokolumbianerInnen.)
  • 1991 Gaviria lässt das Hauptquartier der FARC bombardieren
  • 1992, Juni Gespräche zwischen Regierung und Guerilla-Koordination werden abgebrochen.
  • 1992, Nov. García Marquez, Fernando Botero und andere veröffentlichen einen kritischen Brief an die Guerilla-Koordination Simón Bolívar.
  • 1993 Ausführungsgesetz 70 „Gesetz der Schwarzengemeinschaften“ fördert die Organisierung der Gemeinschaften und die Erteilung kollektiver Landtitel.
  • 1993 Die Pepes (Perseguidos por Pablo Escobar) arbeiten mit Sicherheitskräften zusammen, Drogenzar Escobar wird erschossen. Medellín-Kartell fällt zusammen.
  • 1994 Schaffung ländlicher Sicherheitskooperativen „Convivir“. Castaño ruft „Bäuerliche Selbstverteidigungsgruppen“ von Córdoba und Urabá ins Leben.
  • 1994 Ernesto Samper wird Präsident. Im Wahlkampf vom Drogenkartell Cali unterstützt. Zeit der verlorenen Jahre. Paras und Guerilla wachsen ungehemmt.
  • 1995 Bischofskonferenz ruft Kommission der Nationalen Versöhnung ins Leben. Alvaro Uribe wird Gouverneur von Antioquia. Fördert die Schaffung von Convivir.
  • 1996 Gloria Cuartas wird von Unesco ausgezeichnet als „Bürgermeisterin für den Frieden“. Sie stand der Gemeinde Apartadó in Urabá vor. In Gemeinde Riosucio im Chocó werden erstmals kollektive Landtitel an Schwarzengemeinschaften vergeben. Einen Monat später werden sie (30’000) von Militär und Paras vertrieben („Operation Genesis“).
  • 1997 Gründung der AUC, Dachverband der Vereinigten Selbstverteidigungsgruppen Gründung der „Kommission Leben, Gerechtigkeit und Frieden“ der Diözese Quibdó.
  • 1997, 23.3. San José de Apartadó wird „Friedensgemeinde“
  • 1998, Mai Andrés Pastrana wird als Präsident gewählt.
  • 1998 Pastrana stellt Konzept Plan Colombia (Marshallplan für den Frieden) vor Rahmenabkommen für Ablauf eines Friedensprozesses mit der FARC.
  • 1999 Convivir aufgelöst Ein völlig veränderter Plan Colombia wird vom US-Kongress akzeptiert. (1.6 Mia Dollar für 3 Jahre; 70% für Aufrüstung und Drogenbekämpfung. 1999 – 2006 4.17 Mia Dollar für Militär- und Polizeihilfe)
  • 2000, März Der Chef der Paramilitärs Carlos Castaño tritt öffentlich im Fernsehen auf.
  • 2001, April Paramilitärische Kontrolle über die Erdölförderstadt Barrancabermeja: Letztes Massaker in der 1. Para-Phase der massiven Terrorisierung der Zivilbevölkerung. 2. Phase: Selektive Repression. Paras militärisch-zivile Ordnungsmacht. In der dritten Phase legale Organisierung der Bevölkerung im sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Bereich. Übernahme der politischen Macht. In der letzten Phase ist das öffentliche Leben (fast) total kontrolliert. „Demobilisierung“ beschränkt Para-Macht nicht mehr.
  • 2002, Febr Bojayá, Chocó. Kämpfe zwischen FARC und Paramilitärs. Eine Granate der FARC verursacht Tod von über 100 Zivilisten. FARC kidnappt Flugzeug. Pastrana erklärt Friedensprozess für beendet. (20.2.). Aug. 600 Frauenorganisationen organisieren Demonstration für den Frieden, 40’000 Frauen aus dem ganzen Land versammeln sich auf dem Bolivar-Platz.
  • 2002 Alvaro Uribe Vélez wird Präsident.2002, Gesetz 782 für Demobilisierung der Paras
  • 2003 Juni: Massive Aufrüstung. Netz von 2 Mio Kollaborateuren. Plan Patriota gegen Guerilla. (800 Leute aus USA unterstützen diesen.) Sept.: Uribe attackiert öffentlich NGOs.Flusspilgerfahrt auf dem Río AtratoOkt: Lucho Garzón wird Bürgermeister in Bogotá.
  • 2003, Nov 1. Demobilisierung der AUC (in Medellín).
  • 2004, April Vicente Castaño lässt seinen Bruder Carlos Castaño wegen interner Auseinandersetzungenermorden.
  • 2005, 21.2. 8 Mitglieder der Friedensgemeinde von San José de Apartadó werden vermutlich von der Armee ermordet. Gesetz 975 „Gerechtigkeit und Frieden“ für Paras, die nicht unter die Amnestie-Regeln fallen (Dekret 123 von 2003). Gespräche zwischen Regierung und ELN. Rücküberweisungen an Angehörige in Kolumbien: 4.2 Mia Dollar.
  • 2006, März: Bericht der NGO Global Right: 61% der Personen, die durch das Gesetz 70 Landtitel bekamen, haben diese durch Vertreibung wieder verloren. Mai Verfassungsgerichtshof erklärt Teile des Gesetzes 975 als verfassungswidrig. 28.5. Wahlen: Uribe im 1. Wahlgang mit 62% der Stimmen gewählt. Carlos Gaviria 22%. Über 30’000 Paras wollen demobilisieren (resp. sich legalisieren.).Paras werden wieder aktiv.
  • 2007 Bodenkonzentration: 0,4% besitzen 61,2% des Bodens, 57,3% 1,7%. In den letzten 2 Jahrzehnten sind 5.5 Mio KolumbianerInnen ins Ausland geflüchtet. 3.5 Mio intern Vertriebene.

ask! Arbeitsgruppe Schweiz-Kolumbien

c/o Regula Erazo, Meierhöflistrasse 20, 6020 Emmenbrücke
PC-Konto 60-186321-2
IBAN CH33 0900 0000 6018 6321 2
BIC POFICHBEXXX
E-Mail: kontakt@askonline.ch