Freihandelsabkommen EFTA-Kolumbien
Die Schweizer Freihandelsabkommen mit Kolumbien gefährden die Kohärenz der Aussenpolitik - siehe Monatsbericht vom Januar 2008.
Am Montag 6. April 2008 fand in der Aussenpolitischen Kommission des Nationalrates ein Hearing zum Freihandel statt. Vertreter der ask!, der EvB und der Alliance Sud wurden als Experten befragt. Angefügt finden Sie unsere Dokumente des Hearings.
Ein Freihandelsabkommen mit Kolumbien ohne Erwähnung der Menschenrechte?
Fehlende Kohärenz der Aussenpolitik, Bastienne Joerchel, AS
Das Freihandelsabkommen EFTA – Kolumbien: Menschenrechtliche Fragezeichen, Stephan Suhner, ask!
Das Freihandelsabkommen EFTA – Kolumbien: Die Aussenpolitische Dimension, Thomas Braunschweig, EvB
Menschenrechte vor Freihandel
Norwegen hat es vorgemacht, und die Schweiz sollte sich ein Beispiel nehmen: Die Skandinavier lehnen verstärkten Patentschutz im geplanten Freihandelsabkommen zwischen Indien und der Europäischen Freihandels-Assoziation (Efta) ab. Norwegen respektiert damit das Recht auf Gesundheit, denn Indien produziert günstige Generika für den Süden. Ebenfalls aus Menschenrechtserwägungen hat das Efta-Mitglied die Ratifizierung des Freihandelsabkommens mit Kolumbien verschoben.
Studie des CCIC zu den Auswirkungen der EFTA Kanada-Kolumbien
Der Kanadische Rat für Internationale Zusammenarbeit (CCIC) hat zusammen mit anderen Organisationen eine Studie veröffentlich, in der die Auswirkungen des Freihandelsabkommens Kanada-Kolumbien analysiert werden. Die Befürchtungen und die darauf beruhenden Empfehlungen gehen in die selbe Richtung wie unsere Forderungen. Die Studie ist auf Französisch, Englisch und Spanisch unter folgendem Link abrufbar: www.ccic.ca
Kurzversion englisch
Kurzversion französisch
Vollständige Version spanisch
Dennoch Unterschreibung
Am 25. November 2008 wurde das Freihandelsabkommen zwischen den EFTA-Staaten und Kolumbien unterschrieben. Es ist ein reines Handelsabkommen, ohne jegliche Hinweise auf Menschen- und Arbeitsrechte. Dieses Abkommen wurde am 25. Mai 2009 vom Nationalrat als Erstrat angenommen, trotz intensiver Lobbyanstrengungen von NGOs und Gewerkschaften.
Im Vorfeld der Abstimmung im Ständerat:
Brief der ask an Ständerat vom 22.9.2009
Am Donnerstag 24. September 2009 stimmte der Ständerat als Zweitrat darüber ab, und hat noch deutlicher als der Nationalrat Bedenken wegen Menschenrechten in den Wind geschlagen. Vor allem hat er die Aufrufe der Gewerkschaften, der indigenen und afrokolumbianischen Organisationen aus Kolumbien ignoriert, wenn er behauptet, eine Nicht-Ratifizierung wäre nicht im Interesse derGewerkschaften und der Bevölkerung Kolumbiens."