Schutzlose MenschenrechtsverteidigerInnen

Schutzlose MenschenrechtsverteidigerInnen

Seit dem Amtsantritt der neuen Regierung Kolumbiens haben Morde und Gewalt an sozialen Führungspersonen und MenschenrechtsverteidigerInnen zugenommen. Die Antwort des Staates auf die zunehmende Gewalt ist ungenügend. Mit dem im November 2018 vorgestellten Plan de Acción Oportuna (PAO) ignoriert die Regierung von Präsident Duque die bereits existierenden Mechanismen zur Reduktion von Risiken und ihre gesetzlichen und internationalen Verpflichtungen.

Innenansichten eines Friedensprozesses

Innenansichten eines Friedensprozesses

Am 27. März organisierte die ask! einen Austausch mit der Kolumbianerin Maria Jimena Duzán in Bern. Duzán ist eine der herausragenden Journalistinnen Kolumbiens und hat vor kurzem ein Buch über den ehemaligen Präsidenten Santos und den Friedensprozess[1] publiziert. Aufgrund ihrer breiten journalistischen Erfahrung konnte sie uns ein äusserst differenziertes Bild über die aktuelle Lage in Kolumbien vermitteln. Duzán blickt auf über dreissig Jahre Erfahrung als Journalistin zurück, und verglichen mit früheren Friedensprozessen oder Gewalterfahrungen der 1980er und 1990er Jahre scheint ihr die aktuelle Situation daher weniger schwarz als viele glauben. Es gibt laut Duzán auch durchaus Grund für Hoffnung.

Ermordung von drei Arbeitern bei Nestlé Kolumbien: Gewerkschaften und Nichtregierungsorganisationen fordern Nestlé auf, für die Sicherheit der ArbeiterInnen zu sorgen

Ermordung von drei Arbeitern bei Nestlé Kolumbien: Gewerkschaften und Nichtregierungsorganisationen fordern Nestlé auf, für die Sicherheit der ArbeiterInnen zu sorgen

In Kolumbien sind innerhalb von zehn Tagen drei Arbeiter von Nestlé ermordet worden – während laufender Verhandlungen zwischen der Gewerkschaft Sinaltrainal und dem Unternehmen. Der Schweizerische Gewerkschaftsbund und Nichtregierungsorganisationen sind entsetzt und...

Die Bedeutung von OIDHACO in einer vernetzten Welt

Die Bedeutung von OIDHACO in einer vernetzten Welt

OIDHACO (Oficina International de los Derechos Humanos Acción Colombia) wurde als Netzwerk 1993 auf Initiative von HEKS Schweiz ins Leben gerufen um europaweit die Kräfte der Organisationen und Kirchen zu bündeln, die zu den Menschenrechten in Kolumbien arbeiten. 2009 wurde das Netzwerk in eine NGO überführt, der sich weitere Organisationen und Plattformen anschlossen.

Staatliches Gewaltmonopol und Demokratie in Kolumbien

Staatliches Gewaltmonopol und Demokratie in Kolumbien

Alle fünf Jahre führt der UN-Menschenrechtsrat die allgemeine periodische Überprüfung (auf Spanisch „Examen Periódico Universal“, kurz EPU) der Menschenrechtslage in den Mitgliedsstaaten durch. Nach 2013 wird aktuell Kolumbien wieder begutachtet, der abschliessende Bericht mit allen Empfehlungen an Kolumbien wird voraussichtlich am 10 Mai 2018 publiziert. Bereits im März 2018 hat das Büro des Repräsentanten des UN-Hochkommissariats für Menschenrechte seinen kritischen Bericht veröffentlicht.

Streit zwischen Novartis und Kolumbien über Zwangslizenz für Krebsmedikament eskaliert

Streit zwischen Novartis und Kolumbien über Zwangslizenz für Krebsmedikament eskaliert

Seit eineinhalb Jahren schwelt ein Konflikt zwischen kolumbianischen Gesundheitsorganisationen, dem kolumbianischen Staat und Novartis, rund um die Frage einer Zwangslizenz für das Krebsmedikament Glivec. In den vergangenen zwei Monaten ist nun Bewegung in die Geschichte gekommen, nachdem der kolumbianische Gesundheitsminister Gaviria angekündigt hatte, den Wirkstoff Imatinib als von öffentlichem Interesse zu erklären. Diese Massnahme ist aber auch in Kolumbien nicht unumstritten und hat v.a. massive Drohungen aus den USA zur Folge.

Goldexportfirma mit Schweizer Bezug im Zentrum eines Geldwäschereiskandals

Goldexportfirma mit Schweizer Bezug im Zentrum eines Geldwäschereiskandals

Am Dienstag 20. Januar 2015 wurde der CEO des kolumbianischen Goldhandelsunternehmens GOLDEX, John Uber Hernández, von der Polizei in einem Linienbus in Montenegro, Quindío, zusammen mit seiner Ehefrau verhaftet. Hernandez und der Goldhandelsfirma C.I. Firma Goldex werden vorgeworfen, in einen Geldwäscheskandal von 970 Mio. USD verwickelt zu sein, in den auch Drogenhändler involviert sind.

Wirtschaft, Menschenrechte und Friedensförderung in Kolumbien: Der Standpunkt der ask

Wirtschaft, Menschenrechte und Friedensförderung in Kolumbien: Der Standpunkt der ask

Seit über vierzig Jahren prägt ein bewaffneter Konflikt das Geschehen in Kolumbien. Die Wirtschaft profitiert oft von diesem Geschehen. Die internationalen Unternehmen spielen eine wichtige Rolle im Land. Ihr Einfluss sollte im Bemühen um einen Friedensprozess genutzt werden. Die ask befürwortet verbindliche Normen im Menschenrechtsbereich und setzt sich dafür ein, dass die Unternehmen ihre soziale Verantwortung wahrnehmen. Sie leistet Öffentlichkeitsarbeit, stellt Hintergrundrecherchen an und sucht mit den Schweizer Firmen in Kolumbien den Dialog.